Pressemitteilungen vom 11.05.2023

49-EURO-TICKET SCHLIESST EINKOMMENSARME UND VERSCHULDETE MENSCHEN AUS!

„Das 49-Euro-Ticket erfreut sich bundesweit außerordentlicher Beliebtheit – aber diejenigen, die es am dringendsten bräuchten, bekommen es nicht!“ Dietrich Bauer, Chef der Diakonie Sachsen, erläutert, warum: „Es liegt nicht nur am Preis, der für manche schon zu hoch ist und über dem im Bürgergeldregelsatz dafür vorgesehenen 45,02 Euro liegt. Sondern vor allem daran, dass das Ticket nur im Abo zu haben ist und nicht mehr als einfacher Fahrschein für den jeweiligen Monat an den Automaten zu kaufen ist. Dadurch werden all diejenigen ausgeschlossen, die Schulden haben oder einen Schufa-Eintrag. Sie bestehen die obligatorische Bonitätsprüfung für den Abo-Vertrag nicht. Unsere Schuldnerberatungsstellen weisen darauf hin, dass Verschuldete oder einkommensarme Alleinerziehende daher von dem ÖPNV-Angebot ausgeschlossen sind. Das darf nicht so bleiben!“

Die Diakonie regt daher an, im Sinne der einkommensarmen Bevölkerungskreise zu den Verfahrensweisen des 9-Euro-Tickets zurückzukehren: Direkt für den jeweiligen Monat am Automaten zu bezahlen und vor Fahrtantritt mit dem eigenen Namen zu unterschreiben. Zudem sollte es für Menschen, die im Bezug von Transferleistungen sind, ein vergünstigtes Sozialticket geben.