Hospiz/Palliative Care

Diakonische Hospiz- und Palliativarbeit in Sachsen

Der Begriff Hospiz, abgeleitet vom lateinischen Wort hospitium heißt Herberge, Gastfreundschaft oder Raststätte.
Hospizarbeit heute bedeutet für uns, schwerstkranken, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen Herberge und Raum geben, wenn die schwere, unheilbare Krankheit das Leben verändert hat und Fragen, Ängste und Hoffnungslosigkeit aufkommen.
Wir können in Sachsen auf Ambulante Hospizdienste und Stationäre Hospize verweisen.
Die Hospizdienste sind auf die ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen und bieten dafür eine eine spezielle Ausbildung an.

Kontakt

Tilmann Beyer Referent KirchenBezirksSozialarbeit/Telefonseelsorge/Bahnhofsmission/Hospiz/Palliative Care
Obere Bergstr. 1
Radebeul 01445
0351 83 15 203

Ambulante Hospizdienste

In ambulanten Hospizdiensten werden Menschen begleitet, deren Lebensweg gekennzeichnet ist:

  • von Kummer und Not durch eine schwere, unheilbare Krankheit
  • von unerträglichen Schmerzen
  • von Ängsten und Einsamkeit des Sterbens
  • von der Begleitung und Pflege eines Partners, Freundes oder Angehörigen, der stirbt
  • vom Tod eines Angehörigen oder nahe stehenden Menschen

Angebote in ambulanten Hospizdiensten:

  • Begleitung schwerstkranker, sterbender Menschen und deren Angehörigen vorrangig in vertrauter Umgebung, also möglichst zu Hause
  • Trauerbegleitung
  • praktische Hinweise für Angehörige und Pflegende in der Sterbebegleitung
  • Vermittlung in Problem Situationen
  • Sitzwachen in häuslicher Umgebung
  • Informationen zu Willenserklärungen und Patientenverfügungen
  • Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfern
  • Seminare und Vorträge für Einrichtungen, Kirchgemeinden, Gruppen und Institutionen zum Thema Sterben, Tod und Trauer

Die Begleitungen in ambulanten Hospizdiensten erfolgen ehrenamtlich und sind kostenlos. Ambulante Hospizdienste ergänzen die Leistungen zu schon bestehenden Einrichtungen wie Kliniken, Pflegediensten, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Kirchgemeinden.


Stationäre Hospize

Stationäre Hospize sind geschützte Orte für sterbende Menschen, Orte mit familiärem Charakter, an denen schwerstkranke, sterbende Menschen Geborgenheit und Zuwendung erfahren und in würdiger Form Abschied nehmen dürfen. In stationären Hospizen werden die betroffenen Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt gepflegt, palliativ – medizinisch versorgt (lindernde Pflege) und spirituell begleitet.
Die Angehörigen und Bezugspersonen werden auf Wunsch individuell in die Versorgung einbezogen. Meist sind stationäre Hospize kleine Einrichtungen mit acht bis maximal sechzehn Betten bzw. Plätzen.


PALLIATIVMEDIZIN

ist nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“, die über eine rein palliative Therapie hinausgeht (siehe auch Palliation). Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.


PALLIATIVE CARE

Bedeutet die aktive und umfassende Behandlung, Pflege und Begleitung von Menschen ab dem Zeitpunkt, da ihre Krankheit nicht mehr auf heilungsorientierte Behandlung anspricht. Schmerzbehandlung und Beherrschung weiterer Begleitsymptome, sowie Linderung psychischer, sozialer und spiritueller Probleme haben dabei die größte Bedeutung.


“Eure Traurigkeit wird sich in Freude verwandeln.”
Diakonische Hospizarbeit

Ohne diese zahlreichen Unterstützer*innen wäre die Hospizidee nicht umzusetzen und auch nicht das, was sie ist: Nächstenliebe, Dasein, Herzenssache.
Für die Ausrichtung von Veranstaltungen für Ehrenamtliche, für ihre Gewinnung, Schulung, und Anerkennung, aber auch für die Unterstützung von Angeboten der Trauerarbeit (die derzeit aus öffentlichen Mitteln nicht gefördert wird) und nicht zuletzt für die weitere Verbreitung der Hospizidee durch die Stärkung und den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, werden die Mittel der Landeskollekte vom Sonntag der Diakonie 2021 verwendet. Lesen Sie mehr dazu!