#wärmewinter

Diakonie und Kirche starten Aktion #wärmewinter

Die Energiepreise steigen und das bringt viele Menschen in eine finanzielle Notlage. Gerade gefährdete Gruppen und Menschen in prekären Lebenssituationen sind von Energiearmut sowie Arbeits- und Wohnungslosigkeit bedroht.

Diakonie und Kirchen öffnen in diesem Herbst und Winter ihre Türen und schaffen in ganz Deutschland wärmende Orte, wo Betroffene Hilfe erhalten, sich aber auch über ihre Rechte informieren können. Mit der gemeinsamen Kampagne setzen Diakonie und Kirche ein Zeichen gegen soziale Kälte und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Weitere Informationen und Materialien finden Sie hier.

Was passiert in Sachsen?

Landeskirche und Diakonie unterstützen Menschen in Not

Durch die Energiepreispauschale, welche im September über die Arbeitgeber an alle Beschäftigten ausgezahlt wurde und zu versteuern war, flossen der sächsischen Landeskirche zusätzliche Kirchensteuern in Höhe von 1,2 Mio. Euro zu. Die Landeskirche wird aus landeskirchlichen Mitteln einen Betrag in dieser Höhe zur Verfügung stellen, um durch die Energiepreiskrise besonders betroffene Menschen zu unterstützen. Sie folgt damit nach Beteiligung der zuständigen Gremien in der Landeskirche der Empfehlung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Mittel werden der Diakonie Sachsen für das Förderprogramm „#wärmewinter für Menschen in Not“ zur Verfügung gestellt. Aus diesem Programm werden sowohl individuelle finanzielle Hilfen für Familien und Einzelpersonen in Not gefördert als auch Anlaufpunkte, in denen Menschen in Not Unterstützung finden, wie Wärmestuben, Essensangebote, Beratungsstellen der Wohnungsnotfallhilfe und weitere Angebote der KirchenBezirksSozialarbeit. Hier finden Sie die Orte für Beratung und Unterstützung.

Dazu gehören besonders:

  • Erwerbstätige, Auszubildene, Studierende und Schüler*innen mit Einkommen unterhalb der Armutsrisikogrenze
  • Menschen in der Grundsicherung ("Hartz IV")
  • Kinderzuschlags-Berechtigte
  • Wohngeld-Beziehende
  • BAföG-Beziehende
  • Senior*innen mit niedrigen Renten

Auch Kirchgemeinden, die Mitglied im Diakonischen Werk sind und besondere Angebote für Menschen vor Ort planen, können eine Förderung beantragen.

„Tischlein deckt sich“ in Wurzen, Borna, Grimma, Bad Lausick und Machern

Wärme tanken, gemeinsam essen, Kontakte erleben und Hilfe finden – all das soll „Tischlein deckt sich“ ermöglichen. Dahinter stehen der Evangelisch-Lutherische Kirchenbezirk, verschiedene Kirchgemeinden und die Diakonie Leipziger Land, die im Januar und Februar einmal wöchentlich zum Mittagessen einladen.

Maßgeblich zur Idee für das neue Projekt beigetragen haben Erlebnisse von Kirchenbezirkssozialarbeiterin Silke Polster, vor deren Tür neulich eine Schwangere mit Kind stand, deren Mann das Konto leergeräumt hatte und die sich nicht einmal mehr die Tafel leisten kann. Sie erzählt außerdem von einem älteren Mann, der seit neun Wochen keinen Strom mehr hat und genauso lange warme Mahlzeiten sowie heiße Getränke entbehrt.
„Viele haben Angst vor hohen Strom- und Gaspreisen und trauen sich nicht, um Hilfe zu bitten“, sagt sie. Manche wüssten auch gar nicht, wo sie sich hinwenden können in ihrer Not. „Tischlein deckt sich“ möchte hier Orte schaffen, wo die Schwellen niedrig sind, wo es eine einfache Mahlzeit an einem warmen Ort gibt und wo man sich unkompliziert beraten lassen kann. „Alle sind willkommen“, erklärt Silke Polster – ausdrücklich auch Menschen, die einfach „nur“ Gemeinschaft suchten. Niemand müsse seine Bedürftigkeit nachweisen oder sich anmelden.

Das Projekt läuft vom

  • 10.01. bis 28.02. in Wurzen: dienstags 11:30-13:00 Uhr in der Bahnhofstraße 22 (Haus der Sozialarbeit);
  • 11.01. bis 22.02. in Machern:  mittwochs 11:30-13:00 Uhr in der Dorfstraße 15 (Gemeindehaus),
  • 09.01. bis 27.02. in Grimma: montags 11:30-13:00 Uhr in der Schulstraße 65 (Kirchgemeindehaus);
  • 04.01. bis 01.03. in Borna: mittwochs 12:00-13:30 Uhr im Gemeindehaus, Martin-Luther-Platz 8, in Bad Lausick: freitags 10:30-13:00 Uhr in der Turnerstraße 1a (Kinder- und Jugendhaus).
Sie wollen die Aktion bewerben?

Postkarten mit allen wichtigen Informationen

Alle Kirchgemeinden und Diakonischen Werke/Stadtmissionen in Sachsen erhalten einen Satz Postkarten. Sollten Sie weiteren Bedarf haben, dann können Sie hier weitere Postkarten für die Aktion #wärmewinter bestellen.

Wo kann ich mit einer Spende helfen?

Kirchlicher Hilfsfond für Menschen in Not

Häufig geraten Menschen unvorhergesehen in Notsituationen, die dann vollkommen ausweglos erscheinen und ohne private Hilfe nicht zu bewältigen sind. Es ist eine Aufgabe der Kirche mit ihrer Diakonie, Menschen in Not und Ausweglosigkeit zu helfen: Zum einen mit einer schnellen und hürdenfreien finanziellen Unterstützung aus den Mitteln des „Kirchlichen Hilfsfonds für Menschen in Not“, zum anderen aber auch durch intensive Beratung und nötigenfalls Interventionen bei Ämtern und Behörden, um bestehende Rechtsansprüche einzulösen.

Ansprechpartner*innen für den Kirchlichen Hilfsfonds finden Sie in den Beratungsstellen der KirchenBezirksSozialarbeit sowie der Schwangerschaft- und Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonischen Werke/Stadtmissionen in Sachsen.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, helfen Sie bitte mit Ihrer Spende, dass der Hilfsfonds immer ausreichend gefüllt ist, um Menschen in Not zu unterstützen: hier können Sie spenden!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Hier finden Sie die Beratungsstellen in Ihrer Region