DIE GOLDENE ZEIT BRICHT AN ? ...
... ein diakonisches Wort zu Trinitatis von Christine Rösch
Goldene Zeiten: alles blüht, von allem genug und auch noch alles erlaubt. Das wäre doch das richtige Gefühl für diesen Sonntag: Trinitatis. Das Fest im Kirchenjahr wird am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert und auch goldener Sonntag genannt.
Am "Goldenen Sonntag", dem Dreifaltigkeitstag, sollen angeblich in der Nacht Wunderblumen erblühen. Mit ihnen kann man verschiedene Berge öffnen, aus denen Sonntagskinder dann verwünschte Jungfrauen erlösen oder große Schätze heben können.
Es heißt auch, wer am Trinitatis-Sonntag dreimal zur Kirche geht und jedes Mal fest an seine Vorhaben denkt, der kann darauf rechnen, dass alle seine Unternehmen an diesem Tag erfolgreich verlaufen. Ein guter Tag vielleicht für den Börsengang - nach dem dreimaligen Kirchgang zuvor? Oder beste Chancen für den Heiratsantrag?
So ist das, wenn die Dreifaltigkeit auch von Experten nur mit Mühe plausibel erklärt werden kann. Dann entwickelt der Volksglaube eigene Legenden und merkwürdige Geschichten.
Trinität besagt, dass wir den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekennen und ansprechen. Ob wir nun einen Gott oder drei haben?
Es ist nur ein Gott, den wir aber auf verschiedene Weise erfahren und benennen können.
Jesus nennt Gott „Abba“. „Lieber Vater“ zu Deutsch. Wir reden auch von Gott dem Schöpfer und Ursprung allen Lebens.
Und wir sprechen im Gebet mit dem Sohn Jesus. Er zeigt uns mit seiner Lebensgeschichte, seinem Lebensstil und mit den zeitlosen Gleichnis-Reden, wie Gott ist und wie wir leben können.
Und dann bitten wir noch den Heiligen Geist. Er lässt uns spüren, dass Gott da ist, auch bei uns.
In diesen Tagen der Pandemie können wir auf keinen der drei Namen Gottes verzichten.
„Vater im Himmel, bewahre unsere Welt. Damit es für viele Menschen Gesundheit und Gerechtigkeit gibt. Du, Jesus, hast einen furchtbaren Tod erleiden müssen. Sei bei denen, die um ihr Leben kämpfen. Und Heiliger Geist, lass uns spüren, dass wir um Gottes Willen dem Leben trauen können-voll Zuversicht.“ Und so wünsche ich Ihnen zu Trinitatis den Segen des Dreieinigen Gottes.