02.11.2022

Wohnungslose sicher über den Winter bringen

- neue Wohnungslosigkeit verhindern!

Wenn in diesen Tagen die Kältehilfe der Wohnungsnotfallhilfe und die Nacht-Cafes starten, appelliert die Diakonie Sachsen an alle Verantwortlichen in Städten und Gemeinden, für eine ausreichende Zahl an Übernachtungs- und Aufenthaltsplätzen für wohnungslose Menschen zu sorgen.

„Dieser kommende krisenhafte Winter wird für Menschen, die keine eigene Wohnung haben oder auf der Straße leben besonders hart. Sie sind die Ärmsten und Verwundbarsten in unserem Land. Die steigenden Lebensmittelpreise belasten wohnungslose Menschen enorm, und sie können sich von ihrem wenigen Geld immer weniger kaufen und nehmen dankbar jedes Essensangebot in den Tagestreffs an. Auch Corona bleibt für sie ein großes Risiko, weil sie häufig gesundheitlich vorbelastet sind und sich nicht in ihre eigenen vier Wände zurückziehen können. Und Minustemperaturen sind für wohnungslose Menschen eine Gefahr für Leib und Leben. Umso wichtiger ist es, dass Städte und Gemeinden alles dafür tun, ausreichend viele und infektionssichere Übernachtungs- und Aufenthaltsplätze zur Verfügung zu stellen. Und auch die Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe brauchen ausreichend finanzielle Hilfen, um bei steigenden Lebensmittel- und Energiekosten genügend Plätze und Dusch- und Wäschewaschmöglichkeiten vorhalten zu können. Mit den bisherigen Mitteln können die immensen Kostensteigerungen nicht finanziert werden. Deshalb benötigen wir von den Kommunen dringend verbindliche Zusagen über die Finanzierung der tatsächlichen Unterhaltskosten!“

Dietrich Bauer, Chef der Diakonie Sachsen, appelliert aber auch an Vermieter und Energieversorger: „Nichts ist in diesen für einkommensarme Menschen so enorm schwierigen Zeiten wichtiger, als dass sie ihre Wohnung behalten und beispielsweise nicht aufgrund mangelnder Betriebskosten- oder Mietzahlungen gekündigt werden. Oder sich mit Strom- und Gassperren konfrontiert sehen. Hier müssen dringend Stundungsmodelle vereinbart werden, bis beispielsweise beim JobCenter oder Sozialamt beantragte Gelder auch wirklich fließen!  Die diakonische Wohnungsnotfallhilfe verzeichnet schon jetzt ein erhöhtes Beratungsaufkommen und weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung: Ist die Wohnung erst einmal verloren, ist alles verloren!“

Die diakonischen Angebote der Wohnungsnotfallhilfe/Kältehilfe entnehmen Sie bitte beigefügter pdf-Datei!

Aktuelle Infos zu den Dresdner Nachcafés finden Sie hier:  https://www.dresden.de/de/leben/wohnen/wohnhilfen/wohnungslosigkeit/hilfsangebote/nachtcafes.php