01.12.2022
Diakonie Sachsen verurteilt wiederholte Angriffe und Verleumdungen ihrer Arbeit durch Rechtsextreme
“Als Diakonie Sachsen ist uns der Schutz unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, aber auch der Schutz jedes einzelnen Menschen zentrales Anliegen. Rechtsextremen und menschenfeindlichen Haltungen stellen wir uns entschieden entgegen. Sie haben in der Diakonie keinen Platz und widersprechen unseren christlich-diakonischen Werten”, betont Dietrich Bauer, Vorstand der Diakonie Sachsen.
Da der der evangelische Wohlfahrtsverband bzw. einzelne seiner Einrichtungen in den sozialen Medien wiederholt von rechtsextremen Akteuren verbal angegriffen, das Diakonie-Logo widerrechtlich genutzt und eine Auftragsvergabe an die Firma eines bekannten Rechtsextremen fälschlich behauptet wurde, stellt der Diakonie-Chef klar: “Ziel aller dieser Angriffe ist es, rechtes Gedankengut gesellschaftsfähiger zu machen, beziehungsweise unseren Verband in Misskredit und ins Gerede zu bringen. Behauptet wird, dass weder Staat noch Wohlfahrtsverbände eine verlässliche Sozialarbeit an Deutschen (!) leisten. Mithilfe ihrer „sozialen“ Aktionen erhoffen sich Rechtsextremisten eine breitere Zustimmung in der Bevölkerung und tragen so verdeckt extremistisches Gedankengut in breitere, nicht extremistische Gesellschaftsschichten. Hier gilt es aufmerksam und kritisch zu hinterfragen.”
Der Verein „Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.“ und Ingolf Knajder
Nicht erst seit diesem Jahr versucht Ingolf Knajder vom Verein „Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen und Bedürftigen e.V.“, Stimmung gegen die Diakonie, die Stadtmission Dresden und insbesondere die Bahnhofsmission Dresden zu machen.
Neben Sätzen wie „Jedes Asylheim ist ein Verbrechen gegen Obdachlose!“ wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, dass sich die Bahnhofsmission und die Diakonie nicht um wohnungslose Menschen kümmerten. Die Bahnhofsmission ist ein wichtiger Anlaufpunkt am Dresdner Hauptbahnhof – und nicht nur für wohnungslose Menschen.
Darüber hinaus koordiniert die Diakonie Dresden gemeinsam mit den Dresdner Kirchgemeinden in den Wintermonaten die Ökumenischen Nachtcafés, wo Menschen seit vielen Jahren in den Wintermonaten nachts einen Platz zum Schlafen, Essen und Auswärmen finden. Da neben Dresdnerinnen und Dresdnern auch Menschen aus dem europäischen Ausland die Nachtcafés nutzen, gibt es erstmals Wegbeschreibungen zu den einzelnen Nachtcafés in bulgarischer, rumänischer, tschechischer, russischer und ungarischer Sprache.
Ganzjährig unterstützt die Diakonie Dresden wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen mit ihren Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe. Dort gibt es Beratung zu Themen wie Miet- und Energieschulden, Räumungsklagen, vorübergehende Unterkunftsmöglichkeiten oder Unterstützung bei der Beantragung von Leistungen. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Postadresse einzurichten und Dokumente in einem Schließfach zu hinterlegen.
Im Tagestreff „Schorsch“ können sich wohnungslose Menschen montags, mittwochs und freitags duschen, ausruhen, einen PC nutzen, etwas essen oder die Wäsche waschen. Zudem bietet die Diakonie Dresden ehemals Wohnungslosen und Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht waren, ambulant betreutes Wohnen an. Die Mitarbeitenden unterstützen bei der Arbeitssuche wie auch bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben in den eigenen vier Wänden.
Ingolf Knajder ist wegen Volksverhetzung verurteilt – der zweite Vorstand des Vereins Uwe Riedel ebenfalls.
Dirk Jährling von den „Freien Sachsen“
Über Facebook und Twitter erreichte die Diakonie Sachsen Mitte November die Nachricht, dass der Wohlfahrtsverband angeblich mit der Firma von Dirk Jährling zusammenarbeiten würde. Jährling ist stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge der rechtsextremen Partei “Freie Sachsen” und wird dem Umfeld der rechtsextremen, terroristischen „Gruppe Freital“ zugerechnet.
Jährling räumte kurz darauf diese Behauptung als „Fake“ ein. In dem Post unternahm er Vergleiche mit der Zeit des Nationalsozialismus und schreibt, die Lösung sei „die ganzen linken Chefetagen von diesen Meinungsfaschisten [zu säubern]“.
Die Diakonie Sachsen hatte sich mit einem klaren Statement zu Jährling positioniert.