25.11.2022

Diakonie Sachsen: Keine Mehrheit für neue Beitragsordnung

Heute fand im Stadt- und Bürgerhaus Börse in Coswig die Diakonische Konferenz der Diakonie Sachsen statt. Die Diakonische Konferenz ist die Mitgliederversammlung des evangelischen Wohlfahrtverbandes zu der die 261 Mitglieder des Landesverbandes einmal jährlich eingeladen werden.

Zu Beginn der Konferenz legten der Diakonische Rat und der Vorstand der Diakonie Sachsen, Vorstandsvorsitzender Dietrich Bauer und Vorstand Dr. Viola Vogel, ihren Bericht vor. Nach der Entgegennahme des Jahresabschlusses von 2021 und der damit verbundenen Entlastung des Diakonisches Rates stand die Wirtschaftsplanung für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Anschließend informierte der Vorstand über den aktuellen Stand des Kommunikations- und Strukturprozesses, in den sich der Landesverband mit seinen Mitgliedern – begleitet durch die Ev. Hochschule Dresden (EHS) – im Jahr 2018 begeben hat.

Im Fokus der diesjährigen Mitgliederversammlung stand die Abstimmung über die neue Beitragsordnung. Um den Landesverband mit seiner Geschäftsstelle zukunftsfähig aufzustellen, ist eine deutliche Erhöhung der Mitgliedsbeiträge notwendig. Gerade in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation waren der Entscheidung über die Beitragsordnung in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche und mitunter hitzige Diskussionen vorausgegangen.

Im Jahr 2019 wurde durch die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens das Diakoniegesetz geändert. Aufgrund dessen war die Verabschiedung einer neuen Satzung erforderlich. Sie wurde auf der Mitgliederversammlung 2020 beschlossen und trat bereits im Februar 2021 in Kraft. Bisher offen war der Erlass einer neuen Beitragsordnung.

„Es ist leider nicht gelungen, heute eine Einigung zur neuen Beitragsordnung unter den Mitgliedern herbeizuführen. Eine Steigerung der Mitgliedsbeiträge wurde zwar beschlossen, jedoch reicht diese nicht aus, um die Arbeit unseres Landesverbandes mit seiner Geschäftsstelle und den 75 Mitarbeitenden für die Zukunft abzusichern“, berichtet Vorstandsvorsitzender Dietrich Bauer vom Ausgang der Abstimmung. „Wir hoffen, dass es in kommenden zwei Jahren gelingt, eine Beitragsordnung im Einvernehmen mit den Mitgliedern zu verabschieden. Diese ist unbedingt notwendig, damit die Diakonie Sachsen auch zukünftig als starke evangelische Stimme der sozialen Arbeit vernehmbar sein kann“, ergänzt Vorstand Dr. Viola Vogel.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Diakonischer Rat gewählt. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Der Diakonische Rat führt die Aufsicht über die Tätigkeit des Vorstandes der Diakonie Sachen. Er berät ihn bei grundlegenden Entscheidungen und trägt Verantwortung für die Verwirklichung der Beschlüsse der Diakonischen Konferenz. Regelmäßig wird er vom Vorstand der Diakonie Sachsen über die aktuelle Lage des Landesverbandes, die wirtschaftliche Situation, besondere Arbeitsschwerpunkte sowie Entwicklungstendenzen in der Arbeit unterrichtet und hat das Recht, in Bücher und Vermögensübersichten des Vereins zu nehmen.

In den Diakonischen Rat wurden gewählt: Herr Michael Veihelmann (AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND gGmbH), Steffen Haugk (DW Marienberg), Michael Neubert (Diakonissenhaus Zion Aue), Alexander Jesinghaus (Diakonisches Werk Bautzen e.V.), Georg Rudolph (Diakonisches Werk Freiberg e.V.), Gabriele Floßmann (Diakonisches Werk Westsachsen gGmbH), Antje Landgraf (Diakonie Leipziger Land), Christian Kreusel (Diakonisches Werk Innere Mission Leipzig), Christoph Reichel (Ev.-Luth. Kirchgemeinde im Leipziger Süden) und Stephan Siegmund (Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden).

Die Diakonie Sachsen ist der Wohlfahrtsverband der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. In den über 2.100 Einrichtungen und Diensten arbeiten über 28.000 hauptamtliche Mitarbeitende.