27.07.2022
Brot für die Welt zieht Bilanz - über zwei Millionen Euro Spenden aus Sachsen
Brot für die Welt: Unterstützung aus Sachsen weiter auf hohem Niveau
Brot für die Welt wird aus Sachsen weiterhin auf hohem Niveau unterstützt. Vom Gebiet der Landeskirche erhielt das evangelische Hilfswerk 2021 knapp 2,067 Millionen Euro an Privatspenden und Kirchgemeindekollekten. Das ist zwar weniger als 2020 mit 2,426 Millionen Euro, aber dennoch mehr als in den Jahren zuvor. Zu Beginn der Adventszeit 2021 startete Brot für die Welt seine 63. Aktion. Sie steht unter dem Titel „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ und nimmt vor allem die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels im globalen Süden in den Blick.
Diakoniechef Dietrich Bauer ist gerade auch angesichts des aktuellen Geschehens sehr dankbar für die große Verbundenheit der Spenderinnen und Spender mit Brot für die Welt und sagt: „Die Krisen ballen sich in atemberaubendem Tempo. Erst die Corona-Pandemie, nun der Krieg in der Ukraine, der schreckliches Leid über das Land bringt. Die Folgen, wie Lieferengpässe bei Nahrungsmitteln und der weltweite Anstieg der Lebenshaltungskosten, treffen vor allem Millionen Menschen im globalen Süden. Hinzu kommt der Klimawandel, der unsere Lebensgrundlagen bedroht.
Es ist absehbar, dass die Zahl der Hungernden weiter steigt, wenn die Weltgemeinschaft nicht entschlossen gegensteuert. Die Sicherung der Ernährung bleibt eine Riesenherausforderung und ich bitte weiterhin um Unterstützung für die wichtige Projektarbeit von Brot für die Welt“, betont Diakoniechef Dietrich Bauer.
Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit des evangelischen Hilfswerks im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt, wie aus der heute in Berlin vorgelegten Jahresbilanz hervorgeht. Das ist ein Minus von 13,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2020: 76,8 Mio. Euro). Der Rückgang war erwartet worden, denn in das Jahresergebnis 2021 sind die Kollekten aus den Advents- und Weihnachtsgottesdiensten von 2020 eingeflossen, die durch die Corona-Pandemie bundesweit nur eingeschränkt stattfanden oder ganz ausfielen.
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2021 auch Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für die weltweite Arbeit 321,2 Millionen Euro zur Verfügung. Das waren 1,6 Millionen Euro weniger als 2020 (322,8 Mio. Euro).
Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 646 Projekte neu bewilligt. Afrika (216 neue Projekte) und Asien (202 neue Projekte) waren die Schwerpunktregionen. Afrika steht mit 94,19 Millionen Euro auch an der Spitze der Bewilligungssumme. In den meisten neuen Projekten geht es um langfristige Hilfe gegen Hunger und Mangelernährung und die Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft.
Insgesamt wurden für Hilfsprojekte 277,7 Millionen Euro (90,6 Prozent der Mittel) ausgegeben. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 9,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen mehr als 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.
Weitere Informationen:
Marius Zippe, zuständiger Referent bei der Diakonie Sachsen, 0351-8315129, marius.zippe(at)diakonie-sachsen.de
Thomas Beckmann, Pressesprecher Brot für die Welt, 030 65211 1443, thomas.beckmann(at)brot-fuer-die-welt.de