28.02.2022
27. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ startet in sächsischer Landeskirche
Spenden und Kirchgemeindekollekten kommen Medien-Bildungsprojekt in Rumänien zugute / Eröffnungsgottesdienst am 6. März im Bautzner Dom
In der sächsischen Landeskirche wird die 27. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ eröffnet. Die 2022 gesammelten Spenden und Kirchgemeindekollekten kommen einem Projekt im Begegnungshaus „Kerekudvar“ im rumänischen Cristuru Secuiesc zugute. Eröffnet wird die Sammlung am Sonntag, 6. März, 10.30 Uhr, mit einem Gottesdienst im Bautzner Dom. Die Predigt hält der Referent für ökumenische Beziehungen im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Friedemann Oehme.
Die Rumänieninitiativgruppe Bautzen, die das Begegnungshaus „Kerekudvar“ maßgeblich fördert, wird im Gottesdienst das Projekt zum Thema Jugend und digitale Medien vorstellen. Die Rumänieninitiativgruppe ist seit über drei Jahrzehnten in der Kleinstadt Cristuru Secuiesc in Siebenbürgen aktiv. Einst befand sich dort das nach Vereinsangaben zweitgrößte Kinderheim des Landes. Später wurde es aufgelöst und die Kinder und Jugendlichen, die ohne Familien aufwachsen müssen, kamen in Wohngruppen unter.
Um sie weiter zu fördern und ihnen Freizeitangebote zu machen, eröffnete der Verein 2009 das Begegnungshaus „Kerekudvar“. Dort fand die Sozialarbeit des Partnervereins „Feherlofia“ ihr neues Zuhause. Bereits 2016/2017 wurde dort ein Bildungsprogramm über „Hoffnung für Osteuropa“ finanziert. Das neue Projekt zum Thema „Digitalisierung und Jugendschutz“ will die jungen Besucherinnen und Besucher des Hauses einerseits zum kritischen Umgang mit Smartphone & Co anhalten, andererseits den kreativen und eigenverantwortlichen Umgang fördern.
Die Leiterin des „Kerekudvar“, Borbala Szabo, hebt die Chancen digitaler Medien hervor. Dominieren sie aber einseitig den Alltag der Jugendlichen, dann drohen auch Risiken in der Persönlichkeitsentwicklung wie die „Schwächung oder der Verlust persönlicher Kontakte zu anderen Menschen, Passivität oder die Störung des Tag- und Nachtrhythmus“, sagt sie. Dringend erforderlich sei daher eine Stärkung der Medienkompetenz. Bei dem auf zwei Jahre angelegten Projekt sind unter anderem Seminare, Workshops und Filmvorführungen geplant und es soll eine Selbsthilfegruppe aufgebaut werden.
„Hoffnung für Osteuropa“ ist eine gemeinsame Sammelaktion von Landeskirche und Diakonie. Die einstmals bundesweite Spendensammlung wurde 1994 ins Leben gerufen. Seit einigen Jahren wird sie dezentral in einem großen Teil der evangelischen Landeskirchen weitergeführt. Innerhalb von „Hoffnung für Osteuropa“ wurde in Sachsen in den vergangenen Jahren Geld für soziale Projekte unter anderem in Weißrussland, Russland und Rumänien gesammelt.
Weitere Informationen: Marius Zippe, Marius.Zippe(at)diakonie-sachsen.de, Tel.: 0176/15831519