23.08.2021

Sonntag der Diakonie zugunsten der Hospizarbeit

MDR-Rundfunkgottesdienst und landesweite Kollekte

Viele Familien leiden darunter, dass sie infolge der Corona-Pandemie nicht oder nicht angemessen von ihren Angehörigen Abschied haben nehmen können und ihnen nicht wie gewohnt die letzte Ehre erweisen konnten. Ihre Trauer wird Landesbischof Tobias Bilz in seiner Predigt aufnehmen - erstmals können wir in Kooperation mit dem MDR an diesem „Diakonie-Sonntag“,  29. August 2021,  um 10:00 Uhr zu einem Radiogottesdienst einladen.

Er wird aus dem Diakonissenhaus Zion in Aue übertragen.  Die  Hörer*innen sind eingeladen, ein Stück des Weges mitzugehen und die Hospizarbeit zu begleiten - wie auch die Mitarbeitenden in der Hospizarbeit Menschen am Lebensende, Angehörige und Trauernde auf ihrem Weg begleiten. Grundlage der Predigt ist die Bibelstelle "Eure Trauer wird sich in Freude verwandeln" (Joh. 16,22) Dieses Bibelwort soll nicht nur auf die Ewigkeit verweisen, sondern im Gottesdienst für alle Menschen, die am Lebensende stehen, Angehörige, Trauernde und Pflegekräfte ganz unmittelbar spürbar werden.

Die an diesem Sonntag landesweit in den sächsischen Kirchgemeinden gesammelte Kollekte wird der diakonischen Hospizarbeit zugute kommen.

„Sterbende und Trauernde nicht alleine zu lassen, ist eine menschliche wie gesellschaftliche Verpflichtung und zugleich der Urauftrag christlicher Gemeinde. Wir sind sehr dankbar, wie nahezu 900 zumeist ehrenamtlich Mitarbeitende unserer ambulanten Hospizdienste mit Herz und Verstand Sterbende und ihre Angehörigen begleiten. Ohne diese zahlreichen Unterstützer*innen wäre die Hospizidee nicht umzusetzen und auch nicht das, was sie ist: Nächstenliebe, Dasein, Herzenssache“, sagt Dr. Viola Vogel, Vorstand der Diakonie Sachsen.

Vierzehn ambulante Hospizdienste, vier diakonische stationäre Hospize sowie eine regionale Hospiz- und Palliativberatungsstelle gibt es in Trägerschaft der Diakonie Sachsen. Alle Angebote sind vorbildhaft konfessions- und weltanschauungsübergreifend, koordiniert werden sie durch einen gemeinsamen sächsischen Landesverband.

Die Mittel der Landeskollekte vom Diakoniesonntag 2021 werden für die Ausrichtung von Veranstaltungen für Ehrenamtliche, für ihre Gewinnung, Schulung, und Anerkennung, aber auch für die Unterstützung von Angeboten der Trauerarbeit sowie für Stärkung und Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Damit trägt die Kollekte zur Enttabuisierung des Sterbens und zur Weiterentwicklung der allgemeinen palliativen Kompetenz bei, stärkt das ehrenamtliche Engagement und unterstützt die Angebote für Trauernde, pflegende Angehörige und Erkrankte.

Insbesondere das Thema "nachzuholende Trauer" wird die Hospizarbeit infolge der Corona-Pandemie noch auf lange Zeit prägen. In Vorbereitung des Sonntags der Diakonie entstand ein Themenheft.