26.08.2021
Großes Spenden-Plus in Sachsen für Brot für die Welt
Evangelisches Hilfswerk erhält über 2,4 Millionen Euro / Diakonie-Chef Bauer: „Starkes Zeichen der Solidarität in der Corona-Pandemie“
Brot für die Welt hat 2020 starke Unterstützung aus Sachsen erhalten. Vom Gebiet der Landeskirche gingen bei dem evangelischen Hilfswerk 2,426 Millionen Euro an Privatspenden und Kirchgemeinde-Kollekten ein. Das ist ein großer Zuwachs gegenüber 2019 mit 1,974 Millionen Euro, 2018 lag das sächsische Ergebnis bei 1,908 Millionen Euro. Zu Beginn der Adventszeit 2020 startete Brot für die Welt seine 62. Aktion unter dem Titel „Kindern Zukunft schenken“, Schwerpunkt ist das Thema Kinderarbeit, die seit Beginn der Pandemie wieder stark zugenommen hat.
Die Diakonie Sachsen dankt allen Spenderinnen und Spendern für das erneut große Vertrauen in die Arbeit von Brot für die Welt. Diakonie-Chef Dietrich Bauer sagt: „Das Ergebnis ist ein starkes Zeichen gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Obwohl viele Gottesdienste 2020 nur virtuell oder eingeschränkt stattfinden und Kollekten nur bedingt gesammelt werden konnten, haben viele Menschen mehr gespendet, um die Länder des Südens zu unterstützen. Das ist bitternötig, denn die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind verheerend. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Hunger und Armut wieder wachsen. Vielerorts verschärfen Wetterextreme und Krisen die Probleme. Die Projektarbeit mit den Partnern im globalen Süden ist vielleicht wichtiger denn je und ich bitte darum, Brot für die Welt weiter mit Spenden zu unterstützen!“
Das gute Ergebnis erklärt sich auch daraus, dass in das Jahresergebnis 2020 die Kollekten aus der Advents- und Weihnachtszeit des Vor-Corona-Jahrs 2019 eingeflossen sind. Die aufgrund der Corona-Auflagen sehr eingeschränkten Gottesdienstbesuche und damit deutlich geringer ausfallenden Kollekten vor allem der Advents- und Weihnachtszeit 2020 werden sich dagegen erst im Jahresergebnis 2021 niederschlagen. Hier zeichnen sich bereits jetzt erhebliche Einbußen ab.
In der Projektarbeit konnten im vergangenen Jahr 669 Projekte neu bewilligt werden, davon mit 240 die meisten auf dem afrikanischen Kontinent. Im Zentrum stehen unter anderem Ernährungssicherheit, die Förderung von Bildung und Gesundheit oder der Zugang zu sauberem Wasser. Viele Projekte wurden zudem um Anti-Corona-Maßnahmen ergänzt.
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2020 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen 322,8 Millionen Euro zur Verfügung, das waren gut zehn Millionen Euro mehr als 2019 (312,6 Mio. Euro).
Die Gesamtausgaben für Projekte betrugen 268,4 Millionen Euro (90,6 Prozent der Mittel). Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 9,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet und fördert aktuell mehr als 1.800 Projekte in fast 90 Ländern. Alle Informationen unter https://www.brot-fuer-die-welt.de/