23.09.2021

Diakonie-Chef Dietrich Bauer: Wählen gehen für eine lebenswerte Zukunft

– sozial, menschenwürdig, den Nächsten im Blick

„In vielen Ländern dieser Welt gibt es keine freien Wahlen. Wählen gehen zu können ist ein Recht und ein Privileg, das wir nicht hoch genug schätzen können Wer also nicht andere darüber bestimmen lassen will, wer ihn künftig im Parlament vertritt, sollte seine Stimme verantwortlich nutzen. Jede Stimme zählt, weil manchmal von wenigen Stimmen abhängt, wer das Land regiert“, sagt Diakoniechef Dietrich Bauer anlässlich der anstehenden Bundestagswahl am kommenden Sonntag, 26. September. 

Es gehe um viel. „Auf jeden Fall wird es eine Richtungswahl – wie werden wir als Gesellschaft mit den großen Herausforderungen der Zukunft wie wachsende soziale Spaltung, Hilfe für Menschen in Not, einer bezahlbaren Pflege für alle, dem Recht auf Wohnen für alle, usw. umgehen? Auf was setzen wir – gerade auch angesichts von Klimawandel und Artensterben? Setzen wir angesichts der globalen Herausforderungen auf Nationalismus, Ausgrenzung, Abschottung und autoritäre Strukturen oder wollen wir ihnen als weltoffene, inklusive, gerechtigkeits- und menschenrechtsbasierte Gesellschaft begegnen?

Die Diakonie Sachsen steht in der Nachfolge Jesu und damit ist für uns das Eintreten für soziale Gerechtigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegenseitige Achtung und kulturelle Vielfalt in der ausnahmslos alle Menschen aufgrund der ihnen von Gott verliehenen und unverlierbaren Würde zählen, zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Als Diakonie unterstützen wir die Forderung nach Klimaschutz und verantwortungsvollem Wirtschaften. Wir geben keine Empfehlung für die Wahl ab. Aber als evangelische Christen sind wir gehalten, die Realität sachlich wahrzunehmen und nüchtern abzuwägen, welche Partei für welche Inhalte steht“, sagt Bauer.

Es gebe mittlerweile viele seriöse Möglichkeiten, sich über die Wahlprogramme der einzelnen Parteien zu informieren und deren Inhalte und Schwerpunkte mit den eigenen Interessen abzugleichen, so der Diakoniechef.  Er weist auch darauf hin, dass in einer Zeit, in der Demokratieverächter in erschreckender Weise zunähmen, jeder Einzelne gefordert ist, die Demokratie zu verteidigen. „Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie stützt sich nicht auf Gewalt, sondern auf Überzeugung und braucht daher immer wieder unser Bekenntnis!“