11.03.2020
Start- und Landeerlaubnis für MISSION LIFELINE Chartermaschine
Der Verein „Mission Lifeline“ hat eine Evakuierungsmission für unbegleitete sowie kranke Kinder und Mütter aus Griechenland gestartet und dafür ein Flugzeug gechartert. Die finanziellen Mittel für das Charterflugzeug sind innerhalb weniger Tage rein aus privaten Spenden zusammengekommen. Ein Erkundungsteam von MISSION LIFELINE war aufgrund von zunehmenden Spannungen zwischen Einwohnern und Flüchtlingen am Freitag nach Lesbos gereist, um konkrete Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge vor Ort zu planen. David Pichler, Leiter des Erkundungsteams, sagt: „Wir sind erschüttert über die Zustände. Es ist viel schlimmer als wir dachten. Wir sehen das komplette Ausmaß einer gescheiterten Asylpolitik der EU. Unbegleitete Kinder sind hier regelmäßig Gewalt ausgesetzt. Es bleibt daher keine andere Möglichkeit als sie sofort zu evakuieren.“ Derzeit wird in Zusammenarbeit mit renommierten Hilfsorganisationen geschaut, welche Kinder besonders hilfebedürftig sind.
Da darunter auch schwerkranke Kinder mit ihren Müttern sind, und die Kinder keinesfalls getrennt werden sollen, werden nicht nur unbegleitete Minderjährige auf die Flugliste kommen. Noch diese Woche soll es losgehen. Per Direktflug sollen die Passagiere von Lesbos nach Berlin gebracht und anschließend nach dem Königsteiner Schlüssel oder an aufnahmebereite Kommunen verteilt werden. Jetzt geht es darum, dass das private Flugzeug auch eine Start- und Landeerlaubnis bekommt.