27.08.2020

Fast zwei Millionen Euro für Brot für die Welt aus Sachsen

Hilfswerk legt Jahresbilanz für 2019 vor / Corona-Pandemie stellt neue Herausforderungen an die Entwicklungszusammenarbeit

Kirchgemeinden und Privatspender*innen aus Sachsen haben Brot für die Welt im vergangenen Jahr wieder großzügig unterstützt. Vom Gebiet der Landeskirche gingen 1,974 Millionen Euro an Kirchgemeinde-Kollekten und Privatspenden auf dem Konto des evangelischen Hilfswerks ein. Damit setzte sich der Trend steigender Spendeneinnahmen der vergangenen Jahre fort. 2018 lag der Erlös bei 1,908 Millionen, 2017 bei 1,879 Millionen Euro.

Zu Beginn der Adventszeit 2019 startete Brot für die Welt seine aktuelle 61. Spendenaktion. Sie steht nach 2018 zum zweiten Mal unter dem Titel „Hunger nach Gerechtigkeit“. Die Diakonie Sachsen dankt allen Spenderinnen und Spendern, ohne deren Vertrauen die weltweite Projektarbeit von Brot für die Welt nicht denkbar ist. Diakonie-Referent Marius Zippe, der für Brot für die Welt zuständig ist, sagt:

„Spenden sind ein Zeichen, dass Menschen nicht alleine gelassen werden. In den Projekten erhalten sie Hilfe zur Selbsthilfe und damit neue Chancen, ihre Lebenssituation dauerhaft zu verbessern. Hunger, Klimawandel, Ausgrenzung, Gewalt und Flucht bleiben aber weiterhin große Themen der Entwicklungszusammenarbeit. Hinzu kommen die neuen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, deren Folgen viele Krisen und den Hunger verschärfen werden. Brot für die Welt ist auch weiterhin dringend auf Unterstützung durch Spenden angewiesen.“

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit des Hilfswerks 2019 mit mehr als 64,4 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von 0,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (63,6 Millionen). Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr 693 Projekte, davon mit 242 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, unter anderem zur Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung, dem Zugang zu Trinkwasser oder die Achtung der Menschenrechte. Viele laufende und künftige Projekte wurden wegen der Corona-Pandemie verstärkt auf Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen ausgerichtet. 

Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2019 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Beiträge Dritter, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt lag der Etat bei 312,6 Millionen Euro, das waren gut fünf Millionen Euro mehr als 2018 (307,3 Millionen).

Die Gesamtausgaben für Projekte betrugen 281,8 Millionen Euro (91,6 Prozent der Mittel). Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 8,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte in mehr als 90 Ländern.

Weitere Informationen: Marius Zippe, Tel.: 0351/8315-129; marius.zippe(at)diakonie-sachsen.de