26.11.2020
Brot für die Welt startet 62. Aktion „Kindern Zukunft schenken“
Brot für die Welt eröffnet am 29. November seine 62. Spendenaktion. Sie trägt in diesem Jahr den Titel „Kindern Zukunft schenken“ und will vor allem auf das Thema Kinderarbeit aufmerksam machen. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO müssen weltweit 152 Millionen Kinder arbeiten, damit ihre Familien über die Runden kommen. Für fast die Hälfte (73 Millionen) der Kinder sind die Bedingungen dabei so schlecht, dass Gesundheit, Sicherheit und seelische Entwicklung gefährdet sind.
Unter anderem arbeiten sie auf Plantagen, Textilfabriken oder Bergwerken, putzen Schuhe oder sind als Haushaltshilfen tätig. Eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit ist die sexuelle Ausbeutung. Gerade durch die Corona-Pandemie ist das Thema „Kindern Zukunft schenken“ aktueller denn je. Die Krise trifft die ärmeren Teile der Welt besonders hart. Durch die Not der Familien ist zu befürchten, dass mehr Kinder in ausbeuterische Arbeit gezwungen werden und sich ihre Zukunftschancen aufgrund mangelnder Schulbildung verschlechtern.
Diakoniechef Dietrich Bauer sagt: „Nur Erfolge im Kampf gegen Hunger und Armut können auch die Kinderarbeit nachhaltig zurückdrängen. Es darf nicht sein, dass Millionen Familien gezwungen sind, ihre Kinder zur Arbeit statt in die Schule zu schicken. So wird Armut zu einem Dauerzustand. Um diesem Kreislauf zu entkommen, unterstützt Brot für die Welt viele Projekte, um Familien wirtschaftlich zu stärken und die Schulbildung zu fördern. Damit ‚Kindern Zukunft schenken‘ mehr als eine Hoffnung ist, bitte ich darum, die Arbeit von Brot für die Welt mit Spenden und Kollekten zu unterstützen.“
Traditionell startet Brot für die Welt am 1. Advent seine neue Spendenaktion. Der bundesweite Eröffnungsgottesdienst wird in diesem Jahr in Speyer (Rheinland-Pfalz) gefeiert.
Für die sächsische Landeskirche wird die Aktion unter Einhaltung der Coronaregeln in einem Familiengottesdienst in der St. Marienkirche in Dohna, 10 Uhr, eröffnet. Unter anderem wird dort ein kurzer Film über ein von Brot für die Welt gefördertes Projekt auf den Philippinen gezeigt. In Dohna feiert die Kirchgemeinde sonst immer im Januar einen Gottesdienst zur aktuellen Aktion von Brot für die Welt und ist den Themen des Hilfswerks dadurch verbunden.
Diakonie und Landesinnung Saxonia sammeln auch in diesem Jahr wieder Spenden bei der 27. Aktion Stollenpfennig. Dabei ist die Kundschaft der Bäckereien aufgerufen, vom Wechselgeld beim Kauf des Stollens oder anderer Backwaren für Brot für die Welt zu spenden. In ganz Sachsen beteiligen sich über 500 Bäckereien, die in ihren Hauptgeschäften und Filialen knapp 1.330 Dosen auf ihr Tresen stellen. Die Sammelaktion, die im vergangenen Jahr einen Erlös von 29.521,27 Euro erzielte, wird von der KD-Bank – Bank für Kirche und Diakonie unterstützt. Eine offizielle Eröffnung der Aktion Stollenpfennig gibt es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht.
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte in mehr als 90 Ländern. Traditionell spenden die Kirchgemeinden in den Heiligabend-Gottesdiensten für das evangelische Hilfswerk. Da coronabedingt vielerorts die Gottesdienste nicht wie gewohnt gefeiert werden können, weist Brot für die Welt auf die Möglichkeit der Online-Spende hin. (www.brot-fuer-die-welt.de/spende)
Weitere Informationen über den zuständigen Referenten Marius Zippe, 0351-8315129 , Mail: marius.zippe(at)diakonie-sachsen.de