09.12.2020
Besuche im Altenpflegeheim müssen möglich bleiben
aber das Pflegepersonal kann die Last alleine nicht tragen!
Die Diakonie Sachsen begrüßt es, dass jetzt  für Pflegeheime und -dienste, Senioren- und Behinderteneinrichtungen verbindlich besondere Schutzvorkehrungen ergriffen werden sollen. So soll ein negativer Corona-Schnelltest verpflichtend für besuchende Angehörige werden. Auch die Mitarbeitenden sollen regelmäßig auf Covid19 getestet werden.
„Das sind notwendige Schutzvorkehrungen, die auch für die nötige Klarheit sorgen. Das Problem ist nur: Die meisten Pflegeheime und Einrichtungen sind personell bereits am absoluten Limit oder schon längst darüber. Die Vorstellung, eine Pflegefachkraft dafür abzustellen, die geforderten Schnelltests vorzunehmen, ist für viele der Einrichtungen einfach nicht umsetzbar“, sagt Miriam Taterka, zuständige Referentin für Stationäre Altenhilfe bei der Diakonie Sachsen.
„Dass menschliche Nähe und Zuwendung bei allen Maßnahmen, die ja der Gesundheit dienen sollen, möglich bleiben sollen, ist richtig und wichtig. Aber die schwierige Situation, in der Pflegekräfte auch in der akuten Bedrohung durch das Covid-19-Virus ihre Arbeit weiter tun und dabei vor allem die pflegebedürftigen Menschen im Blick behalten müssen, wird dadurch noch zusätzlich belastet. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn für die kommenden Wochen und Monate die für die Tests notwendigen Personalkapazitäten von dritter Seite, z. B vom Sanitätsdienst der Bundeswehr, zur Verfügung gestellt werden könnten!“