24.05.2019
Wählen können, heißt Verantwortung haben!
„In welchem Europa, in welcher Gemeinde wollen wir leben? Die diesjährige Europawahl aber auch die Kommunalwahl in Sachsen sind Richtungswahlen und es steht viel auf dem Spiel: Wollen wir die Europäische Union als ein demokratisches, soziales und weltoffenes Friedensprojekt weiterentwickeln oder soll Europa wieder nationalistischer, autoritärer und undemokratischer werden?“ Dietrich Bauer, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen, ist der Überzeugung, dass ein Weg, der lang ersehnte demokratische Strukturen diffamiere, sich mit Mauern des Nationalismus abschotte und mit Hetze, Fremdenhass und Ausgrenzung die Europäische Union zersetzen möchte, in die falsche Richtung führt.
„Den großen globalen Herausforderungen unserer Zeit, wie Klimawandel, Digitalisierung, Finanzkrisen, Flüchtlingsbewegungen, Terrorismus, Handelskonflikte können wir wirksam nur gemeinsam begegnen. Jeder Form von Extremismus und übersteigertem Nationalgefühl treten wir daher entschieden entgegen und setzen uns für den europäischen Zusammenhalt ein, um Frieden, soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zu stärken. Die Diakonie Sachsen bekennt sich ausdrücklich zur Mitverantwortung für unsere Demokratie als politische Lebensform und zur Europäischen Union. Nach zwei furchtbaren Weltkriegen ist sie ein kostbares und erfolgreiches Modell der Friedenssicherung in Europa – auch wenn vieles noch verbesserungswürdig ist!“
In diesem Sinne fordert Bauer die über 23 000 Diakonie-Mitarbeitenden in Sachsen aber auch Klienten und ihre Angehörigen auf: „Machen Sie Europa und die Zukunft der Europäischen Union zu Ihrer und zu unserer gemeinsamen Sache! Gehen Sie am 26. Mai 2019 wählen!“ Auch wenn viele Themen, die uns heute beschäftigten sich einem schnellen Verständnis entzögen, seien scheinbar einfache Lösungen und falsche Versprechungen, die demokratische Grundwerte aufkündigten, kein Weg.
„Durch Wahlen wird die politische Macht regelmäßig neu verteilt. Wir können durch Wahlen mitbestimmen. Und es zählt jede Stimme, denn oft gehen Wahlen sehr eng aus. Wer nicht wählt, erleichtert es extremistischen Strömungen, einen größeren Einfluss auf die Politik zu bekommen. Wählen können heißt, Verantwortung zu haben! Das gilt gerade auch auf der lokalen Ebene, wo der Gemeinderat in Eigenverantwortung über viele Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft bestimmt, ausdrücklich auch wofür das Geld neben den Pflichtausgaben ausgegeben wird. Prüfen Sie, wie mit drängenden Problemen, wie Armut, Wohnungslosigkeit, Bildung, Inklusion oder Nahverkehr umgegangen werden soll!“
Wer noch unschlüssig ist, welche Partei seine Interessen am besten vertritt, kann dies mit Hilfe des Sozial-O-Mats der Diakonie testen. Er zeigt auf, wie die im Bundestag vertretenen Parteien zu ausgewählten sozialen Themen stehen: Faire Lebensbedingungen, Lernen und Arbeiten, Wirtschaft sowie Flucht und Migration.
Der Sozial-O-Mat errechnet den Grad der Übereinstimmung, gibt aber keine Wahlempfehlung. Beispielhafte Geschichten zeigen, welche Auswirkungen die verschiedenen politischen Ansätze zu den sozialen Themen für die betroffenen Menschen haben.