30.08.2019

Wählen gehen, heißt Verantwortung wahrnehmen!

„In welchem Land wollen wir leben? Darüber entscheidet die Landtagswahl  am kommenden Sonntag und es steht viel auf dem Spiel: Wollen wir Sachsen als ein demokratisches, soziales und weltoffenes Bundesland weiterentwickeln oder soll Sachsen wieder nationalistischer, undemokratischer und ausgrenzender werden?“ Dietrich Bauer, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen, ist überzeugt, dass ein Weg, der von Hetze, Fremdenhass und Ausgrenzung  bestimmt ist, Sachsen in die falsche Richtung führt.

„Den großen Herausforderungen unserer Zeit, die auch in Sachsen immer mehr spürbar werden, werden wir damit nicht gerecht. Wir werden immer älter, immer vielfältiger, immer digitaler, Struktur- und Klimawandel wollen bewältigt sein. Ich bin überzeugt: Demokratisch ausgehandelte und umgesetzte Ziele stiften eine gemeinsame Identität. Es geht darum, das Land als menschenfreundliche, lebenswerte Gesellschaft für uns und unsere Enkelkinder zu erhalten und zu verbessern. Nur gemeinsam werden wir das schaffen!“

Die Diakonie Sachsen trete daher jeder Form von Extremismus und übersteigertem Nationalgefühl entschieden entgegen und setze sich für den Zusammenhalt der  Gesellschaft, mehr Gemeinsinn, und die gleichberechtigte Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner ein. „Wir bekennen uns ausdrücklich zur Mitverantwortung für unsere Demokratie als politische Lebensform – auch wenn Aushandlungsprozesse manchmal mühsam sind!“

In diesem Sinne fordert Bauer die über 23 000 Diakonie-Mitarbeitenden in Sachsen aber auch die Klienten und ihre Angehörigen auf: „Machen Sie Sachsen zu Ihrer und zu unserer gemeinsamen Sache! Gehen Sie am 01. September 2019 wählen!“ Auch wenn viele Themen, die uns heute beschäftigten sich einem schnellen Verständnis entzögen, seien scheinbar einfache Lösungen und falsche Versprechungen, die demokratische Grundwerte aufkündigten, kein Weg.

„Demokratie heißt: Jeder von uns ist verantwortlich und kann sich beteiligen und mitwirken. Deshalb kann es manchmal anstrengend sein, Kompromisse auszuhandeln. Aber jeder hat neben Rechten auch Pflichten. Dazu gehört unter anderem:  Sein Wahlrecht auch wahrzunehmen. Wahlen verteilen die politische Macht regelmäßig neu. Und es zählt jede Stimme, denn oft gehen Wahlen sehr eng aus.  Wer nicht wählt, erleichtert es extremistischen Strömungen, einen größeren Einfluss auf die Politik zu bekommen. Wählen können, heißt, Verantwortung zu haben!“

Dazu gehöre auch, sich jenseits der Filterblasen der sozialen Netzwerken zu informieren. 

„Prüfen Sie, was die Parteien zu drängenden Problemen wie sozialer Ungleichheit, Pflege, ungleichen Lebensverhältnissen, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit, Bildung, Inklusion, Nahverkehr oder dem digitalen Wandel in Sachsen sagen und welche Lösungen sie vorschlagen“, so Bauer abschließend.